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Klimafreundliche Gebäude

Nachhaltig Bauen und Wohnen

Klimafreundliche Häuser bauen

Klimafreundliches Bauen

Der Klimaschutz und damit die Transformation zur Klimaneutralität gehört zur größten Herausforderung in den nächsten Jahren. Klimafreundliches Bauen wird neben der Umstellung von Mobilität und Industrie ein gewichtiger Hebel sein, denn Gebäude sind in Deutschland für fast 15 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Die Nutzung des Baustoffs Holz wird beim Bauen klimafreundlicher Häuser oder Gebäude eine wichtige Rolle spielen.

Basis für klimafreundliches Bauen: Das Grundstück

Richtig gehört: Klimafreundliches Bauen von einem Haus beginnt schon beim Grundstück. Dabei gilt es mehr zu berücksichtigen als man zunächst denkt: Eignet sich das Grundstück für möglichst viel grüne Energie selbst zu erzeugen? Ist für das Anlegen der Außenanlagen eine hohe Versiegelung von Flächen erforderlich? Kann Wasser in einer Zisterne gespeichert werden? Reicht für das Bauen auf dem Grundstück eine Bodenplatte aus oder ist ein Keller aus Beton, der viel Zement und damit erhebliche Mengen an CO2 bei der Herstellung verursacht, notwendig?

Doch auch ganz banale Punkte können das Ziel für klimafreundliches Bauen unterstützen. Hierzu gehören Punkte wie die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, die Nähe zum Arbeitsplatz als auch die vorhandene Infrastruktur vor Ort.

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Bauen mit Holz – nachhaltiger Gesundheits- und Klimaschutz

Nachwachsende Rohstoffe sind die Basis für klimafreundliches Bauen. Durch das Bauen mit Holz können sowohl Ressourcen als auch Energie, die für die Herstellung künstlicher Baustoffe benötigt wird, nachhaltig eingespart werden. Holz eignet sich jedoch nicht nur als Baustoff: Als Dämmstoff in Form von Holzfaser, einem Abfallprodukt das bei der Verarbeitung von Holz anfällt, oder als Zellulose, bestehend aus recyceltem Zeitungspapier, verfügt es nicht nur über einen besonders guten Wärmeschutz im Winter.

Das Klima wird sich in Europa und damit in Deutschland verändern. Längere Hitzeperioden im Sommer werden immer häufiger auftreten. Ökologisch hergestellte Produkte halten nicht nur die Wärme im Winter, sondern sorgen auch in der heißen Jahreszeit für ein deutlich angenehmeres Klima im Haus. Zudem gibt ein künstlicher Dämmstoff im direkten Vergleich erheblich mehr Energie und damit mehr CO2 bei der Herstellung in die Umwelt ab und erfordert gleichezeitig zusätzliche Energie, die für eine technische Kühlung erforderlich ist.

Apropo Klima: Ganz nebenbei haben nachhaltig ökologische Baustoffe auch erheblichen Einfluss auf das Klima im Haus. Somit ist nicht nur klimafreundliches Bauen, sondern - bei richtiger Auswahl – auch ein gesundes Wohnen mit weniger schädlichen Emissionen in der Luft möglich.

  • Wie kann klimafreundliches Bauen erreicht werden?
    • - Durch die Größe, Lage und Ausrichtung des Gebäudes
    • - Durch das Bauen mittels nachhaltiger Baustoffe auf Basis von Holz
    • - Durch das Nutzen energieeffizienter Dämmstoffe – nachhaltig und recyclebar
    • - Durch die Nutzung von erneuerbarer Energie (Photovoltaik, Holz)
    • - Durch die Vermeidung von CO2-intensiver Technologie (Heizung und Lüftung)
    • - Durch die Nachhaltige Betrachtungsweise auf Klimafreundlichkeit und den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden

Klimafreundlich mit erneuerbare Energien bauen

Mit der Solarenergie stehen quasi unendliche Ressourcen an erneuerbaren Energien für die Nutzung von klimaneutraler Wärme und Strom bereit. Während der Bedarf an Wärme moderner Gebäude immer weiter sinkt, wird der Verbrauch an Strom in den nächsten Jahren, auch in Hinblick auf den Wandel bei der Mobilität, weiter ansteigen.

Um diesen Bedarf klimafreundlich abdecken zu können, wird die Pflicht für das Bauen von Photovoltaik-Anlagen auf neue Gebäude ein wesentlicher Beitrag zur Klimaneutralität sein. Ob dies von der Bundesregierung in Zukunft, z.B. mit Mitteln der KfW gefördert wird, bleibt abzuwarten.

Elektrische Energie, und zwar sowohl die Erzeugung als auch die Speicherung von Strom, wird in jedem Fall der Schlüssel beim Bauen von klimafreundlichen Häusern sein.

Klimaschutz durch nachhaltige Heizung und Lüftung

Energieeffiziente Heizungssysteme, energiesparende LED-Technik – viele Maßnahmen haben bereits dazu geführt, dass der Verbrauch an Wärme und Strom moderner Gebäude in den letzten Jahren erheblich reduziert werden konnte. Doch ist damit ein klimafreundliches Bauen schon erfüllt? Ein Aspekt, der häufig ausgeblendet wird, ist die gesamte CO2-Bilanz der jeweiligen Maßnahmen.

Im Umkehrschluss heißt dies: Dient die Anschaffung und der Betrieb von aufwändiger Technik für Heizung und Lüftung tatsächlich dem Klimaschutz oder ist die Menge an CO2 bei ihrer Herstellung größer als die spätere Einsparung bei ihrer Nutzung?

In einer Zeit, in der Ressourcen und Rohstoffe knapp und Fachkräfte Mangelware sind, wird hier grünes Umdenken erforderlich sein. Einfache und nachhaltige Technologien werden mehr und mehr gefragt sein. Eine Heizung, die z.B. mit möglichst geringem Aufwand sowohl was die Herstellung als auch den späteren Betrieb betrifft, ein Gebäude mit Wärme versorgt, wird genauso erforderlich sein, wie das Forcieren nachhaltiger Bauweisen, die eine technische Lüftung überflüssig machen.

Scala Energieeffizienz Häuser

Förderung „Klimafreundliches Bauen“ ab 2023

Als ein wichtiges Steuerungsinstrument zur Einleitung der Energiewende galt die bisherige staatliche Förderung, auch wenn die Anforderungen in Bezug auf klimafreundliches Bauen sowie Nachhaltigkeit recht gering waren.

Nach dem quasi kompletten Auslaufen der bisherigen Förderung für Effizienzhäuser plant die Bundesregierung ab 2023 das Förderprogramm „Klimafreundliches Bauen“. Mit der neuen Förderung, die voraussichtlich ab dem 01. Januar 2023 starten wird, soll ersten Informationen nach beim Bauen zukünftig ein besonderer Schwerpunkt auf die Treibhausgasemissionen pro m² Wohnfläche gelegt werden. Auch die Nachhaltigkeit, der Lebenszyklus und Aspekte für das Recycling könnten beim Neubau ab 2023 eine gewichtige Rolle spielen.

Ziel einer modernen Förderung mit Lenkungswirkung muss es sein, den Primärenergiebedarf, der insbesondere die Emissionen an CO2 als wichtigsten Faktor für die Umweltbilanz und damit dem Schutz von Klima und Umwelt berücksichtigt, in den Vordergrund zu stellen.

Richtig ist, dass dem Holzbau ab 2023 eine besondere Rolle zugeschrieben wird. Trotzdem sollte der Weg zum klimafreundlichen Bauen technologieoffen gestaltet werden und Raum für Innovationen lassen.

Sanierung im Bestand – Beitrag zur Energiewende?

Um das Klima in der Zukunft nachhaltig zu schützen, gehört klimafreundliches Bauen zu einer von vielen notwendigen Maßnahmen. Eine weitere, große Herausforderung ist die Sanierung der Gebäude im Bestand, denn bei einem alten Haus kann der Bedarf an Energie zum Heizen mit geeigneten Maßnahmen um bis zu 70 Prozent reduziert werden.

Hier gilt es, energetisch die Sanierung mittels ökologischer Dämmstoffe und durch Investitionen in eine klimafreundliche Heizung voran zu bringen. Aktuelle Ansätze mit der nachträglichen Dämmung von bestehenden Häusern, so sind sich viele Experten und Architekten einig, sind in den allermeisten Fällen nicht bis zum Ende gedacht. Beispielsweise Dämmstoffe auf Rohölbasis wie Styropor sind sowohl bei der Herstellung als auch später bei der Entsorgung weder klimafreundlich noch nachhaltig. Sie tragen somit negativ zum Klimaschutz und damit zur Energiewende bei, daher sind hier neue Ansätze und Projekte zur Steigerung des Klimaschutzes in der Zukunft dringend erforderlich.

Häufige Fragen rundum klimafreundliches Bauen

Um ein Haus möglichst klimaneutral bauen zu können sind verschiedene Aspekte zu beachten:

  1. Größe, Lage und Ausrichtung des Gebäudes
  2. Nutzung nachhaltiger Bau- und Dämmstoffe auf Basis von Holz
  3. Nutzung von erneuerbaren Energien
  4. Vermeidung von CO2-intensiver Haustechnik (z.B. Lüftungsanlage)

Ab 2023 soll die Förderung für klimafreundliches Bauen starten. Die genauen Kriterien stehen noch nicht fest, werden aber voraussichtlich den Schwerpunkt auf die Treibhausgasemissionen pro m² Wohnfläche und den Primärenergiebedarf legen.